Was ist mit der deutschen Fußballnationalmannschaft? Ein Satz fasst alles zusammen: Die deutsche Mannschaft ist eine der führenden europäischen Fußballmächte der Geschichte und ein weltweiter Maßstab.

"Die Mannschaft" - Überblick ihrer Geschichte 

Seit ihrer Gründung im Jahr 1908 mit ihrem Debüt gegen die Schweiz hat die deutsche Fußballnationalmannschaft Disziplin, Kraft, Verlässlichkeit und Mannschaften hervorgebracht, die bei fast allen Wettbewerben des Königssports zu der Spitze gehörte. Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat vier Weltmeisterschaften gewonnen – 1954, 1974, 1990 und 2014 – und wurde Europameister in den Jahren 1972, 1980 und 1996.
Ihr erste Teilnahme an einem internationalen Turnier war 1912 bei den Olympischen Spielen in Stockholm, wo "die Mannschaft" gleich zu Beginn in der ersten Runde herausflog. In den ersten Jahrzehnten ihrer Geschichte war die künftige Effizienz nicht wirklich vorherzusehen. Ihren ersten Erfolg hatte sie bei der Weltmeisterschaft 1934, bei der die Mannschaft den dritten Platz belegte. Von diesem Zeitpunkt an ist die sportliche Situation mit der Politik verknüpft: das Dritte Reich in Deutschland, die Olympischen Spiele in Berlin 1936, der Zweite Weltkrieg und die Trennung der beiden Deutschen bis zur Wiedervereinigung 1990.

Nach der Wende wird die ostdeutsche Nationalmannschaft Teil der Auswahl für die Bundesrepublik Deutschland. Aus diesem Grund spiegelt die Geschichte der BRD-Auswahl die Geschichte von ganz Deutschland wider, inklusive der Kluft der Jahre der Trennung. FIFA und UEFA erkannten an, dass der ehemalige Deutsche Fußball-Verband der DDR (DFV) im Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufgehen würde. Die Geschichte der DDR-Auswahl könnt ihr in einem gesonderten Artikel nachlesen und bietet eine gute Ergänzung zu diesem Artikel.

Es ist überraschend, dass die größten Triumphe der deutschen Fußballauswahl in der Zeit des Eisernen Vorhangs stattfanden, als es eine große Rivalität zwischen den beiden politischen Systemen, dem kommunistischen und dem demokratisch-liberalen, gab. Wir möchten die Rivalität auf dem Platz beleuchten – wohl wissend, dass die beiden Blöcke nicht nur während der Spiele miteinander konkurrierten, sondern auch in der Propagandamaschinerie. 

Im Folgenden Absatz findet Ihr eine Auflistung der Ergebnisse der deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft und bei der Europameisterschaft, die einen guten Überblick über ihre Wettbewerbsstärke in den wichtigsten Wettbewerben der Welt bietet. 


Bedeutende Ergebnisse der deutschen Fußballauswahl bei Weltmeisterschaften, EURO und den Olympischen Spielen

Deutsche Nationalmannschaft - Weltmeisterschaften:


WM 1934 Italien: 3. Platz

WM 1954 Schweiz: Weltmeister

WM 1958 Schweden: 4. Platz

WM 1966 England: Finalist, 2. Platz

WM 1970 Mexiko: 3. Platz

WM 1974 Deutschland: Weltmeister

WM 1982 Spanien: Finalist, 2. Platz

WM 1986 Mexiko: Finalist, 2. Platz

WM 1990 Italien: Weltmeister

WM 2002 Japan / Südkorea: Finalist, 2. Platz

WM 2006 Deutschland: 3. Platz
WM 2010 Südafrika: 3. Platz

WM 2014 Brasilien: Weltmeister


 
Deutsche Nationalmannschaft - Europameisterschaften:

EM 1972 Belgien: Europameister

EM 1976 Jugoslawien: Finalist, 2. Platz

EM 1980 Italien: Europameister

EM 1988 Belgien: Halbfinalist
EM 1992 Schweden: Finalist, 2. Platz

EM 1996 England: Europameister

EM 2008 Österreich / Schweiz: Finalist, 2. Platz

EM 2012 Polen / Ukraine: Halbfinalist

EM 2016 Frankreich: Halbfinalist

 
Deutsche Nationalmannschaft - Olympische Spiele:

Olympische Spiele 1928 Amsterdam: Viertelfinale

Olympische Spiele 1936 Berlin: Viertelfinale

Olympische Spiele 1952 Helsinki: Halbfinale, 4. Platz

Olympische Spiele 1988 Seoul: Halbfinale, 3. Platz

Olympische Spiele 2016 Rio de Janeiro: Finale, 2. Platz


Legendäre Spieler aus der Geschichte des deutschen Fußballs


Die größten deutschen Fußballspieler aller Zeiten haben uns unvergessliche Momente beschert. Daran wollen wir in diesem Artikel erinnern.

Uwe Seeler, geboren 1936, war einer der großen Stürmer Deutschlands. Seine Anfänge waren von seiner Familie geprägt, denn auch sein Vater war Fußballspieler. Der gebürtige Hamburger spielte von 1954 bis 1972 für die Mannschaft seiner Stadt, den Hamburger SV, mit dem er in der Saison 1960 deutscher Meister wurde. Er wurde von den Hamburger Anhängern so geschätzt, dass er trotz vieler Angebote nie für andere Mannschaften unterschreiben wollte. Erst bei Cork in Irland beendete er seine Karriere. In diesen Mannschaften hat er mehr als 400 Tore erzielt. Er nahm auch mit der deutschen Nationalmannschaft an den Weltmeisterschaften von 1958, 1962, 1966, 1970 teil, aber leider konnte er nicht den Titel für die Mannschaft erringen. Die beste Platzierung erreichte er 1966 in England, als Deutschland nach dem legendären Wembley-Tor den zweiten Platz belegte (Video unten). Er trägt den Titel des Ehrenkapitäns der deutschen Mannschaft, nachdem er die Binde 40 Mal getragen hat. Seeler hatte starke Nerven und großes Potenzial, war sehr präzise in der Ausführung seiner Schüsse, aber nicht sehr präzise mit Kopfbällen – trotz seines Kopfballtor-Hattricks 1961 gegen Dänemark. In Hamburg wurde er vergöttert, er wurde liebevoll "uns Uwe" genannt. Heute hat er eine riesige Skulptur seines Fußes vor dem Stadion des Hamburger Vereins.




Franz Beckenbauer1945 in München geboren, der Stadt, in der sich seine Karriere abspielen sollte – insbesondere beim FC Bayern München, wo er von 1963 bis 1977 spielte. Danach unterschrieb er bei den New York Cosmos, wo er bis 1980 vier Saisons blieb, bevor er zum Hamburger SV wechselte, wo er zwischen 1980 und 1982 noch zwei weitere Saisons spielte. Seine Karriere beendete er 1983 in New York. Mit dem FC Bayern gewann er vier Titel in der Bundesliga und drei im Europapokal der Landesmeister, dem Voläufer der Champions League. Er war der Architekt des Triumphs der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 1974 in der Heimat. Er hatte bereits an den WMs 1966 und 1970 teilgenommen. Außerdem gewann er 1972 die Europameisterschaft und war 1976 Finalist bei der EURO im ehemaligen Jugoslawien. Neben vielen anderen Auszeichnungen gewann Beckenbauer, der den Spitznamen Kaiser trägt, 1972 und 1976 den Ballon d'Or. Der Internationale Verband für Fußballgeschichte und -statistik hält ihn für den besten deutschen Fußballspieler der Geschichte. Als Trainer führte er die deutsche Mannschaft zum WM-Sieg 1990 in Italien. Sein Spiel war elegant, immer entscheidungsfreudig, extrem schnell, ein zentraler Titan par excellence, der den Posten des Libero bekleidete.
Franz Beckenbauer feiert den WM-Titel 1974
 
Karl-Heinz Rummenigge, Jahrgang 1955. Der Stürmer hat für Bayern München und Inter Mailand gespielt. Mit Bayern gewann er zwei Champions League-Titel in den Jahren 1975 und 1976 sowie zwei deutsche Meisterschaften in den Jahren 1980 und 1981. Mit der deutschen Nationalmannschaft gewann Rummenigge 1980 die EURO und war zweimal Finalist bei den Weltmeisterschaften in Spanien 1982 und Mexiko 1986. Zuvor nahm er ohne großen Erfolg an der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien teil. Den Ballon d'Or gewann er 1980 und 1981. Er war ein sehr schneller, gefährlicher Stürmer, und mit seinem großen Talent haben seine Schüsse immer den Weg ins Tor gefunden.

 
Lothar Matthäus, Jahrgang 1961 – ein Spieler mit einer endlosen Karriere. Er spielte für Borussia Mönchengladbach, Inter Mailand und Bayern München, wo er sieben Titel in der Bundesliga gewann. Er kann auf Teilnahmen an fünf Weltmeisterschaften zurückblicken – 1982, 1986, 1990, 1994 und 1998 – wobei er 1990 den Titel bei der Weltmeisterschaft in Italien gewann. Er nahm außerdem an vier Europameisterschaften teil und gewann die erste 1980. Der Mittelfeldspieler und Libero, mit dem Spitznamen Loddar, wusste stes, wann er den Ball zu passen oder zu dribbeln hatte, und glänzte durch seine Schusskraft.


Die Trikots der deutschen Nationalmannschaft im Laufe der Zeit

Die Trikots der deutschen Fußballnationalmannschaft waren 1908 traditionell schwarz mit weißen Ärmeln, in Anlehnung an die preußischen Farben. Seit 1930 spielt sie in weiß. Das Ausweichtrikot war meist grün, die primäre Farbe des DFB. Andere Farben der zweiten und dritten Trikots im Laufe der Jahre waren schwarz und rot. Das Wappen des Adlers schmückt die linke Brust der Trikots. 

Ab Mitte der 1980er Jahre wurden, wie auch bei den Trikots anderer europäischer Mannschaften, Details mit den Farben der Deutschlandflagge eingearbeitet, um die Trikots attraktiver zu machen – neben der Schlichtheit und Prägnanz, die die Trikots der deutschen Auswahl schon immer hatten.

Leuzela, Umbro und Erima waren die Marken, mit denen die Spieler der deutschen Nationalmannschaft seit den 1950er Jahren gekleidet sind. Ab 1980 wurde die Herstellung der Trikots der deutschen Nationalmannschaft von der Marke adidas übernommen, nachdem ihr Gründer Adolf Dassler Zeugwart der Weltmeistermannschaft 1954 war.

In unserem Retrofootball®-Bereich könnt ihr die Trikots der deutschen Fußballnationalmannschaft, "Die Mannschaft", der besten Mannschaft im europäischen Fußball in Bezug auf Siege und Effizienz durchstöbern.